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Miteinander gut leben – Sechster Runder Tisch

Miteinander gut leben

Der sechste „Runde Tisch“ der interreligiösen und interkulturellen Begegnung am 13.03.2019 stand unter dem Fokus „Miteinander gut leben“.

Nach einer kurzen Einführung in das Thema stellte Frau Schurig die Thüringer Initiative Willkommenskultur vor. Seit der Gründung der Initiative im April 2014 engagieren sich die Mitglieder für eine umfassende Willkommens-, Anerkennungs- und Integrationskultur mit dem Ziel, ein nachhaltiges gesamt gesellschaftliches Klima, in dem jeder Mensch das Gefühl hat, willkommen zu sein und gebraucht zu werden, zu entwickeln.

Ziel der Initiative ist die Entwicklung eines Leitbildes zur Förderung einer Thüringer Willkommens-, Anerkennungs- und Integrationskultur, das unter Einbeziehung einer Vielzahl gesellschaftlich relevanter Akteure zu einer nachhaltigen, positiven und zukunftsfesten Weiterentwicklung des Lebens- und Arbeitsortes Thüringen beiträgt und von einer breiten Mehrheit der Menschen in Thüringen getragen wird. Um das Leitbild umzusetzen, bündelt die Initiative Aktivitäten in verschiedenen gesellschaftlichen Handlungsfeldern und ergänzt sie durch eigene Maßnahmen. Sie entwickelt Strategien und Projekte, unterhält eine eigene Homepage, betreibt Öffentlichkeitsarbeit unter einem Label und organisiert verschiedene Veranstaltungen.

Frau Schurig sprach eine herzliche Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger aus, an dem im Rahmen der Europawoche stattfindenden Europafest am 04. Mai 2019 in Suhl auf dem Platz der Deutschen Einheit teilzunehmen. Geplant ist ein interessantes Bühnenprogramm mit Diskussionen, Musik und Tanz sowie ein buntes Kinderprogramm und Informationsstände zu aktuellen europapolitischen Fragen. Zahlreiche Vereine und Verbände werden ihre Arbeit präsentieren. Jugendliche können sich über Auslandsaufenthalte informieren und am Diskussionstisch stellen sich Mitglieder der Landesregierung und Europaabgeordnete dem Gespräch.

Im Anschluss an die Präsentation wurde das Thema „Miteinander gut leben“ vertieft und diskutiert, was ein gutes Leben ausmacht. Hier äußerten die Teilnehmer, dass die Gemeinschaft mit anderen Menschen, die gemeinsame Arbeit und Freizeit, Gesundheit, das bewusste Handeln sowie die friedliche Lösung von Streit und Meinungsverschiedenheiten ein gutes Leben ausmachen. Ein Teilnehmer äußerte das all dies davon abhängig sei, wie gut man in eine Gesellschaft integriert ist.

In der nachfolgenden Gruppenarbeit wurde diskutiert:

1.) Was uns wichtig ist.
2.) Wie ein individuelles Leben im Rahmen einer Gesellschaft gelingen kann.
3.) Wozu wir ein Miteinander brauchen?

Die drei Gruppen präsentierten ihre Antworten auf großen Tafeln. Fazit einer Gruppe war es, dass die Liebe als wichtigstes Element über allem steht und somit Grundvoraussetzung für alles menschliche Gelingen ist.

Im weiteren Verlauf wurde über Unterstützungsmöglichkeiten von Seiten des Landesjugendrings e. V. gesprochen. Hierbei äußerten die Teilnehmer*innen das sie sich in folgenden Bereichen Unterstützung wünschen:

– kürzere Wege zur Anerkennung ihrer Qualifikationen
– Bildung von Patenschaften o. Ä. Modellen (z.B. deutscher Arzt stellt türkischen Arzt als Partner ein)
– Eröffnung von Beschäftigungsmöglichkeiten (z.B. Aushilfsarbeiten, Ehrenamt etc.) der Besuch der Sprachschule reicht nicht für die praktische Anwendung im Alltag aus. Durch die Möglichkeit (auch unentgeltlich) auszuhelfen würden die Sprachkenntnisse weiter vertieft, neue Kontaktmöglichkeiten zu Einheimischen geschaffen und der Isolation entgegengewirkt.

Desweiteren wurde Interesse an einer Zusammenarbeit im Team zur späteren Gründung einer Migrantenselbstorganisation geäußert. Die Teilnehmer*innen zeigten sich interessiert und offen an einer Mitgestaltung.

Abschließend wurde der Termin und das Thema für den nächsten Runden Tisch besprochen. Die Teilnehmer*innen wünschten sich in der kommenden Begegnung nähere Informationen und Beratung zur Anerkennung ihrer Qualifikationen.

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