Beratung und Begleitung von minderjährigen Jugendlichen mit Migrationshintergrund – Möglichkeiten der Stabilisierung – Weiterbildung vom 12. bis 14. April 2016 in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Am Luisenpark“ in Erfurt.
Die Begleitung von Kindern und Jugendlichen, die unter Folgestörungen leiden, stellt nicht nur Therapeuten, sondern auch andere Berufsgruppen, z. B. aus der Kinder- und Jugendhilfe sowie dem Bildungswesen vor neue Herausforderungen.
Die professionelle Hilfe für traumatisierte Flüchtlingskinder stößt allerdings noch auf viele Barrieren im Hinblick auf muttersprachliche, kulturelle, religiöse und insbesondere auch rechtliche Aspekte.
Diese Fortbildung soll Fachkräften mehr Sicherheit in ihrer Arbeit vermitteln und ihnen Hilfestellungen aufzeigen, die zur Stabilisierung der betroffenen Kinder und Jugendlichen beitragen.
Ablauf der Weiterbildung
Modul 1 – 12.04.2016
Interkulturelle Hintergründe und rechtliche Aspekte
Schwerpunkte:
Grundlegende Aspekte von Migration und Flucht, insbesondere zur Situation (unbegleiteter)
minderjähriger Ausländer (uma):
• Was sind die Voraussetzungen für einen legalen Aufenthalt in Deutschland?
• Welche Informationen sind für das Asylverfahren wichtig und worauf kommt es beim „Interview“ an?
• Wie läuft das Asylverfahren ab und welche Besonderheiten gelten für die umA?
• Welche Folgen hat eine Flüchtlingsanerkennung, eine Feststellung von Abschiebungsverboten
oder eine Ablehnung des Asylantrages?
• Wo finden Jugendliche und Jugendhilfeeinrichtungen aktuelle Informationen und Hilfe bei
Fragen zum Asyl- und Aufenthaltsrecht?
Modul 2 – 13.04.2016
Trauma – traumatische Reaktion – traumatischer Prozess – Therapeutische und psychosoziale Angebote
Schwerpunkte:
• Traumafolgen bei Kindern und Jugendlichen
• Was hilft dem Traumatisierten?
Beratung und Begleitung von traumatisierten Flüchtlingen mit dem Ziel einer Stabilisierung
• Krisenintervention für traumatisierte bzw. psychisch belastete Flüchtlinge
• Externe Behandlungs- und Beratungsangebote
Modul 3 – 14.04.2016
Angebote der Sozialarbeit und Möglichkeiten der Vernetzung
Schwerpunkte:
• Was bedeutet interkulturelle Kompetenz als Haltung?
• interkulturell orientierte Beratungsmethoden
• Auseinandersetzung mit Didaktik und Methodik von Sozialarbeit und Sozialpädagogik, zugeschnitten auf die interkulturellen Handlungskontexte sowie Netzwerkarbeit
Zielgruppe:
MitarbeiterInnen der Kinder- und Jugendhilfe, Flüchtlingseinrichtungen, Clearingstellen, Migrationsberatungsstellen, Bildungseinrichtungen, insbesondere der schulbezogenen Jugendsozialarbeit
Anmeldung:
bis 29.03.2016 unter parisat.de